Der Standardbrief
Der Aufbau eines Briefes folgt gewissen Regeln/ Formatierungen. Diese Standardeinstellungen
für deutschsprachige Briefe finden sich in der deutschen Industrienorm
(DIN) 5008 "Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung"
(weitere Infos unter http://www.tastschreiben.de/p0400010.htm).
Einige der wichtigsten Inhalte aus der Fassung vom Juli 1996 sollen nachfolgend
kurz dargestellt werden.
- Alle Zeilen beginnen an der sog. Fluchtlinie (etwa 2,41 cm
vom linken Seitenrand entfernt). Die einzelnen Absätze des Briefes werden
jeweils durch ein oder zwei Leerzeilen abgetrennt.
- Der Briefkopf kann individuell gestaltet werden, z. B. mit Firmenbezeichnung,
Werbetext, Grafik.
- Der klein gedruckte Absender über dem Anschriftenfeld enthält
die Adresse gegebenenfalls in verkürzter Form. Bei geschickter Platzierung
(und Faltung) passt auch diese Zeile noch in das Fenster eines Fensterkuverts.
- Das EDV-gerechte Anschriftenfeld ist 9-zeilig aufgebaut, es beginnt ca.
4,7 cm [Absenderzeile] bzw. 5,28 cm [erste Anschriftenzeile]
unterhalb des oberen Blattrandes. Die Leerzeilen entfallen bei Bedarf (z.
B. in Auslandsanschriften):
1 |
Versendungsform |
Versendungsform |
2 |
|
Firma |
3 |
Anrede, Titel |
Firma |
4 |
Name, Firma |
Abteilung |
5 |
Straße, Postfach |
Ansprechpartner |
6 |
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Straße, Postfach |
7 |
Landeskürzel, PLZ und Bestimmungsort |
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8 |
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Landeskürzel, PLZ und Bestimmungsort |
9 |
Land |
Land |
- Der Raum rechts neben dem Anschriftenfeld bleibt normalerweise frei für
die Eingangs- und Bearbeitungsvermerke des Empfängers. Alternativ kann
ein sog. Informationsblock in diesem Bereich alle wichtigen Bezugs- und Kommunikationsangaben
(s. Punkt 6) zusammenfassen.
- Die Bezugszeichenzeile enthält die Bezugszeichen des Absenders, also
Angaben zum bisheri-gen Schriftverkehr, die Durchwahlnummer, den Namen des
Sachbearbeiters bzw. der Sachbear-beiterin, das Datum und gegebenenfalls das
Diktatzeichen (z. B. fan8-cc). Das Datum wird künftig numerisch 2001-02-28
(verkürzt 01-02-28) und alphanumerisch 28. Februar 2001 geschrieben.
- In einer Kommunikationszeile rechts neben der letzten Zeile des Anschriftenfelds
können z. B. Telefaxnummer oder Telexnummer stehen. Die E-Mail-Adressierung,
die Bankverbindung(en) und weitere wichtige Geschäftsangaben - wie z.
B. Handelsregister-Eintragung und Umsatzsteuer-Identifikations-Nummer - werden
normalerweise in den Fußzeilen des Schreibens angegeben.
- Der Betreff in Form einer stichwortartigen, kurzen und sinnvollen Inhaltsangabe
beginnt an der Fluchtlinie und wird nicht unterstrichen. Das Wort "Betreff"
selbst wird keinesfalls (mehr) ge-schrieben. Darunter bleiben zwei Zeilen
frei.
- Die Anrede wird mit einer Leerzeile vom Text abgesetzt. In manchen kaufmännischen
Briefen, insbesondere bei Formularen, kann eine persönliche Anrede weggelassen
werden.
- Der Brieftext sollte empfängerbezogen und möglichst übersichtlich
und verständlich sein:
- Gliederung in Abschnitte durch je eine Leerzeile
- Hervorheben wichtiger Angaben durch Einrücken, Leerzeilen, S p
e r r e n
- oder besondere Schriftarten und Schriftstile
- Formulierung in einem klaren, guten und anschaulichen Deutsch
- Verzicht auf umständliche und altmodische Ausdrucksweisen
- Der Gruß beginnt ebenfalls an der Fluchtlinie und wird durch eine
Leerzeile vom Text abgetrennt. Auch die kaufmännischen Grußformeln
unterliegen der Mode, heute üblich sind beispielsweise:
- Mit freundlichen Grüßen
- Hochachtungsvoll
- Nach der Grußformel bleibt wieder eine Zeile frei. Danach folgen
- die Firmenbezeichnung,
- Leerzeilen für Unterschrift und Firmenstempel und
- zuletzt der Name der/des Unterzeichnenden, ggf. mit Zusatzangaben.
- Der Gruß soll nie ohne Text auf einem Blatt stehen, da sonst eine
eindeutige Zuordnung einer rechtsverbindlichen Unterschrift zum Schriftstück
erschwert würde.
- Anlagen- und Verteilervermerke stehen gegebenenfalls durch eine Leerzeile
abgetrennt unter dem Unterzeichnernamen oder rechts neben dem Grußteil.
Die bereits im Brieftext erwähnten An-lagen können nochmals genau
aufgezählt werden.
Tipp:
Eine Musterbrief-Vorlage mit Formularfeldern finden Sie hier.
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© Ulrich Besel |
06.01.2005
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